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Inhaltsverzeichnis
Im Jahr 1935 erließ Hitler die
Nürnberger Gesetze »zum Schutze des deutschen Blutes und der
deutschen Ehre« .Von diesem Sonderrecht für die Juden im NS-Staat
wurde auch Ingeborg Hecht, geboren 1921 als Tochter eines jüdischen
Vaters und einer nichtjüdischen Mutter, betroffen. Sie mußte leben
in einem »Mosaik von perfiden Stufen einer Demontage der
Menschenwürde«, wie sie selber es bezeichnet.
Eindringlich
beschreibt Ingeborg Hecht nun, vierzig Jahre später, die Zeit ihres jungen Lebens in einem Erzählton, frei von jeglichen persönlichen
Emotionen: die behütete Kindheit in einem wohlhabenden Elternhaus,
die Schulzeit unter zunehmendem Druck der politischen Ereignisse,
die Schwierigkeiten in der Ausbildung und im Berufsleben - den
Abstieg einer Hamburger Familie ins materielle und menschliche
Elend. Wie eine unsichtbare Mauer - die geschiedenen Eltern mußten
sich schriftlich verpflichten, sich nie wieder zu sehen -wuchsen
Bedrohung und Angst. Doch die Hechts erfuhren auch Hilfe,
Freundschaft, Mitgefühl. In den Wirren der Bombennacht vom 24. Juli
1943 gelang es den Eltern, sich ein letztes Mal zu sehen. Felix
Hecht, der Vater, wurde in Auschwitz ermordet. Ingeborg Hecht
überlebte.
Die nachhaltige Wirkung bezieht das Buch - dem Ralph Giordano ein
einfühlsames Vorwort vorangestellt hat - aus seinem dokumentarischen
Charakter: einzelne Erlasse aus dem Sonderrecht für die Juden im
NS-Staat stehen vor den Kapiteln und im Text. Er verleiht dem Buch
eine erschütternde Aktualität in einer Zeit, in der immer noch
überall auf der Welt Menschen durch Gesetze zu Verfolgten gestempelt
werden.
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Inhaltsverzeichnis
Vorwort von Ralph Giordano
Die Familien (1883-1933)
Berufssorgen und Umzüge (1934 -1938)
»Kameraden« (1934 -1936)
Schulzeit (1935-1937)
Was wird aus mir? (1937 - 1938)
Kristallnacht und »Lambeth-Walk« (1938)
Im ersten Kriegsjahr (1939)
»Rassenschande« und Auswanderungspläne (1940)
Das lange Jahr (1941)
Schikanen, die ihre Schatten vorauswarfen (1942)
Letzte Begegnung (1943)
Die Kriegsjahre (1943 -1945)
Nachher...
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