Dieses Buch versammelt die Beiträge
des Symposiums »Kein Ort der Zuflucht für hilfsbedürftige alte
NS-Verfolgte?« und des Kongresses »60 Jahre danach«. Ein wichtiges
Thema sind die möglichen Auslöser für die Wiederkehr eines
erlittenen Traumas in Pflegesituationen. Oftmals reichen schon für
Außenstehende eher unbedeutende Ereignisse oder Umstände für
Reaktivierungen des Traumas aus: Kot- und Uringerüche, Duschen oder
die Nähe zu einem Sterbenden in einem gemeinsamen Zimmer in einer
Pflegeeinrichtung sind solche »Trigger«. Die Erfahrungen beim Aufbau
eines besonderen ambulanten Pflegedienstes für Verfolgte des
Nationalsozialismus in Hamburg, »Solidarität im Alter«, geben
spannende Einblicke in einen etwas anderen pflegerischen Alltag -
nach dem Motto »Alter darf kein Hallraum für die vergangenen
Schrecken von NS-Überlebenden sein«. Das Buch enthält wichtige
Informationen und Anregungen für alle in der Altenhilfe und
Altenpflege Beschäftigten. Es bietet auch einen Überblick über die
bisher geleistete Entschädigung an NS-Verfolgte und die immer noch
vorhandenen Lücken.
Aus dem
Inhalt
Symposium „Kein Ort der Zuflucht für
hilfsbedürftige NS-Verfolgte" am 22. Juni 2004
/7
....
Margret Hamm:
Zu Lebensgeschichten
zwangssterilisierter und „Euthanasie"-geschädigter Menschen
/15
Dr. Wilfried
Schnepp:
Pflegebedürfnisse von NS-Opfern.
Bericht über ein laufendes Forschungsprojekt /26
Kongress „60
Jahre danach ...", 22./23. Juni 2005
/43
Angela Spizig,
Bürgermeisterin der Stadt Köln: Grußwort /45
Regina Suderland:
Begrüßungsrede...48
Dr. Christian
Staffa/Solines Larnaud: Kongress „60 Jahre danach ..."
/50
Dr. Cornelius
Pawlita:
Geschichte der Entschädigung für Opfer
nationalsozialistischer Verfolgung /52
Prof. Ing. Felix
Kolmer:
Die Verhandlungen über die
Entschädigung der Sklaven- und Zwangsarbeit im Jahre 1999 und 2000
/83
Günter Saathoff:
Die Auszahlungsprogramme der Stiftung
„Erinnerung, Verantwortung und Zukunft" an ehemalige
NS-Zwangsarbeiter und andere NS-Opfer sowie ein Blick in die Zukunft
/91
Eberhard
Radczuweit:
Entschädigung für die Unentschädigten
/110
Dr. Joachim Lau:
„60 Jahre danach..." - Alte und neue
Kriegsverbrecher /115
Peter
Liebermann:
Alter und Trauma - zur besonderen
Situation der NS-Verfolgten /126
Natan P. F.
Kellermann, Ph.D.:
The Long-term Psychological Effects
and Treatment of Holocaust Trauma /135
Heinz Rauber:
Ein Ort der Zuflucht...161
Michaela Zalucki:
Alt - verfolgt - vergessen?
Überlebende der NS-Verfolgung in der Altenhilfe /166
Mgr. Jarmila
Neumannová:
Foundation for Holocaust Victims (FHV)
/171
Petra Vollmer:
Solidarische Hilfe im Alter. Ein
Erfahrungsbericht über Möglichkeiten und Grenzen eines Angebots
ambulanter Hilfen für NS-Verfolgte und ihre Angehörigen,
Flüchtlinge, Migrantinnen und gesellschaftliche Randgruppen
/178
Sonja Schlegel/
Regina Suderland:
Ein Vierteljahr Erzählcafe für
NS-Verfolgte in Köln /190
Dr. Werner Jung:
Führung durch das
NS-Dokumentationszentrum im EL-DE-Haus /193
Barbara
Kettnaker/Thomas Heldt:
„Bedeutung der Begegnung mit den
Verfolgungsorten für die Überlebenden". Protokolle der
Arbeitsgruppen /194 |