Literatur (Detailanzeige)

 

 

 

Beate Meyer

Tödliche Gratwanderung
Die Reichsvereinigung der Juden in Deutschland zwischen Hoffnung, Zwang, Selbstbehauptung und Verstrickung (1939-1945)

Hamburger Beiträge zur Geschichte der deutschen Juden (Für die Stiftung Institut für die Geschichte der deutschen Juden hg. von Stefanie Schüler-Springorum und Andreas Brämer) Bandnummer: 38

Wallstein Verlag 2011

ISBN: 978-3-8353-0933-3
464 Seiten, gebunden
39,90 Eur

Verlagsseite

zurück

Literaturliste

1939 wurden alle deutschen Juden (mit Ausnahme der in sog. Mischehen lebenden) von den Nationalsozialisten in der Reichsvereinigung der Juden in Deutschland zusammengefasst. Deren Funktionäre begaben sich auf eine Gratwanderung, die für die meisten von ihnen tödlich endete: Sie hofften, die Auswanderung der Juden fördern, die Auswirkungen der antisemitischen Maßnahmen abmildern und für eine jüdische Restgemeinschaft in Deutschland sorgen zu können. Als der NS-Staat im Herbst 1941 die Auswanderung verbot und zu systematischen Deportationen überging, entschlossen sich die führenden Funktionäre, Zuarbeiten zu leisten, um »Schlimmeres zu verhüten«. Doch die Strategie der Kooperation verschaffte ihnen keine größeren Handlungsspielräume, stattdessen gerieten sie immer mehr in Opposition zu ihren Zwangsmitgliedern. Ab Juni 1943, als fast alle »ungeschützten« Juden und auch ihre Funktionäre deportiert worden waren, betreuten jüdische »Vertrauensmänner« einer Rest-Reichsvereinigung die in Mischehe lebenden Juden. Beate Meyer untersucht auch deren Umgang mit Verfolgern wie Mitgliedern und geht, da die meisten dieser letzten Funktionäre überlebten, deren Schicksal nach dem Krieg nach.

pdf-Datei

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

frame: www.der-halbe-stern.de