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Vortragsabende und Seminare
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mit Brigitte Gensch |
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Wenn wir doch alle GOTTES Kinder sind,
sind wir
dann nicht auch Geschwister?
– Fragen und Perspektiven des jüdisch- muslimisch-christlichen
Gesprächs
„Davon, daß die Muslime
hier in der Bundesrepublik als gleichwertige Partner im Glauben an den einen
Gott, an den Gott Abrahams, betrachtet und eingestuft werden, kann wirklich
keine Rede sein. Daher meine Frage an die Christen: Sehen Sie eine Möglichkeit,
die Muslime im Rahmen Ihres `religiösen Systems´ oder Ihres `religiösen
Paradigmas einzustufen?“
Bereits 1991 stellte der
ägyptisch-islamische Gelehrte Fuad Kandil diese wohl weiterhin
offene Frage.
Der Vortragsabend möchte
Antworten probieren und den theologischen und theopolitischen Möglichkeiten der
biblischen Verheißung nachgehen, dass Juden, Muslime und Christen die
Abrahamskindschaft zugesagt ist – wir also doch Geschwister sind.
Geschwister kennen sich
zumeist gut; doch wir, die bundesdeutsche, christliche Mehrheitsgesellschaft,
wissen über „den Islam“ immer noch zu wenig.
Geschwister sparen einander
die Kritik nicht: auch dies möchte der Vortrags- und Gesprächsabend versuchen.
Welche kritischen Anfragen haben wir an den Islam und worin sind wir selbst
infrage gestellt? Glauben Juden, Muslime und Christen wirklich an den Einen
Gott, oder geht das gar nicht, weil wir Christen einen trinitarischen Gott
anbeten?
Gibt es nur eine
Koranauslegung, oder darf, ja muss man sich ums Wort streiten?
Wie verhalten sich Glauben und
gerechtes Tun zueinander?
Gewiss werden wir nicht alle
Fragen beantworten, aber wir werden bereits dann ins Gespräch gekommen sein,
wenn wir unsere Fragen tiefer verstehen. |
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"Bleibe
eingedenk .. und freue Dich an Deinem Feste"
–
Was
Christen
die jüdische Freude an GOTTES Thora (Weisung) angeht.
Am Abend des 26. Sept. 2007
beginnt das siebentägige jüdische Laubhüttenfest, im Hebräischen „Sukkoth“
genant, das an die Wüstenwanderung der Kinder Israels nach dem Auszug aus
Ägypten erinnert.
Und wenn die 7 Tage (außerhalb
Israels 8) des Sukkoth-Festes enden, gehen sie ohne Unterbrechung über in das
Fest der Thora-Freude, Simchat Thora genannt. Mit überbordender Freude endet der
Zyklus des jüdischen Jahres. Wie ein Bild der Ewigkeit Gottes verbinden sich die
letzten Worte der Thora mit ihrem Anfang, der der Anfang der Welt ist, und es
beginnt ein neues Jahr.
Auch Jesus hat die Abfolge der
jüdischen Feste treu eingehalten und ist nach Jerusalem gezogen, um das
Sukkoth-Fest zu feiern (Matthäus 5,17). Es ist das Fest des Ernte-Ertrages,
dessen Bestes jüdische Familien zum Tempel Gottes bringen, um Gott zu danken und
sich vor Seinem Antlitz freuen.
Das christliche Erntedankfest,
in zeitlicher Nähe zu Sukkoth, hat zwar an dieser Freude anteil, doch zur Freude
an Gottes „Gesetz“ hat sich zumal das protestantische Christentum nicht recht
verstehen können.
Der Abend möchte dem
biblisch-jüdischen Zusammenhang von Erinnerung und Freude nachgehen und so die
christliche Erinnerungskultur neu perspektivieren. |
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Bindung
Isaaks und Kreuz Jesu
Kaum eine Geschichte der
hebräischen Bibel führt so ins Selbstverständnis des jüdischen Gottesvolkes wie
die Bindung (Akeda) Isaaks, kaum eine andere ist so reich und so kontrovers in
der rabbinischen Literatur ausgelegt worden. Und stets schon fungierte sie als -
wenn auch impliziter - Gegentext zur Passion Christi.
Diese spannungshafte Nähe soll
betrachtet und danach gefragt werden, welche Deutungsmöglichkeiten aus einer
genauen Lektüre von Gen 22 und ihrer rabbinischen Auslegung für die christliche
Passionstheologie erwachsen. |
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Sara –
Abraham – Hagar
Wenn Christen, die Kinder
Abrahams, mit den Nachkommen Ismaels in den christlich-muslimischen Dialog
treten, so vergessen sie oft, auf was sie sich im jüdisch-christlichen Gespräch
verpflichtet und was sie dort gelernt haben.
Aus den biblischen Geschichten
(Gen 16 u.21), die die komplizierte Beziehungsgeschichte des Trio im Rahmen der
göttlichen Verheißungen entfalten, sollen eines Miteinander gewonnen werden, das
die Solidarität zu einer Seite mit der Gerechtigkeit für die andere verträgt. |
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„Auge für
Auge, Zahn für Zahn“
Seit und mit der jesuanischen
Bergpredigt zieht sich eine verhängnisvolle Spur durch unsere Geschichte, den
genannten alttestamentlichen Rechtssatz, meist mit „Auge um Auge, Zahn um Zahn“
übersetzt, als einen der strikten und erbarmungslosen Vergeltung (miss-)zu
verstehen, auf dessen dunkler Folie sich das Liebesgebot desto heller abhebt,
welches das Christentum für sich reklamiert.
Die diversen Schichten der
Missdeutungen gilt es abzutragen und im Gegenzug den Reichtum einer
jüdisch-rabbinischen Rechtspraxis aufzuzeigen, die sowohl friedens-wahrend als
auch opferorientiert sich erweist. |

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Siddur und
Katechismus
Umstritten ist, ob es eine
„jüdische Theologie“ überhaupt geben kann und geben darf.
Unstrittig aber ist, dass das
jüdische Gebetbuch, der „Siddur“ eine unendlich reiche Quelle
religiös-theologischer Tradition und Weisheit darstellt.
Die Vortragsreihe wird
zentrale Gebete wie das „Kaddisch“, das „Sch´ma Jisrael“ und die „Amida“
vorstellen und die sowohl tatsächlichen als auch möglichen Wechselwirkungen mit
christlicher Gebets- und Liturgiepraxis und christlichen Glaubensgrundsätzen
diskutieren.
Vortragsreihe in der Tradition eines jüdischen Lehrhauses; vier Abende sind ein
in etwa angemessener Zeitrahmen. |
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1945 -
Spiegelachse kirchlicher Schuld
Die Kirchen nach 1945 waren
nicht nur am mainstream, an den Haupttendenzen der bundesdeutschen
Nachkriegsgesellschaft beteiligt, sondern trugen in den Zeiten, in denen ihr
Wort durchaus noch etwas galt, in ihren Bekundungen in Sprache und Tat /
Unterlassung durchaus und wesentlich zur Kontamination, ja Vergiftung des
Rechtsempfindens und der Rechtspraxis bei.
Kirchlich-christliche Theorie wie Praxis hat eine Atmosphäre zu schaffen
mitgewirkt, in der die Überlebenden der NS-Verfolgung um ihr Recht gebracht
wurden, billige, zu billige „Entschädigungen“ erhielten und statt ermutigt
entmutigt wurden, ihr Leid, ihre Verfolgungsgeschichte zu erzählen.
Und bezogen auf die Gruppe der
Christen und Christinnen jüdischer Herkunft (und die sog. Mischlinge, also
Personen jüdischer oder teiljüdischer Herkunft), gilt: es wiederholte sich die
Situation, die sie auch ab 1933 zu erleiden hatten – zwischen den Stühlen zu
existieren: eine bundesdeutsche Mehrheitsgesellschaft war übereingekommen, über
das „Vergangene“ den Mantel des Verschweigens zu decken. Die kirchlichen
Institutionen aber, von der basalen Kirchengemeinde bis hinauf in die Kanzleien,
versagten von ganz wenigen Ausnahmen abgesehen, den Betroffenen Hilfe, Zuspruch,
Ermutigung, Anerkennung.
Vortrag und Diskussion |
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Termin- und
Honorarabsprache

Kontakt:
Brigitte Gensch
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