Der
Kölner Verein "Der halbe Stern e.V." setzt sich für Menschen jüdischer oder
teiljüdischer Herkunft ein, die unter dem NS-Regime verfolgt wurden. Er wendet
sich dabei auch an diejenigen, die - aufgrund ihres persönlichen oder familiären
Hintergrunds als Christen jüdischer Herkunft, Ehepartner von Juden oder Kinder
aus christlich-jüdischen Partnerschaften – meist nicht als Opfer des Holocaust
wahrgenommen werden. Durch ihre Zuwanderung nach Deutschland gehören auch viele
Menschen aus der ehemaligen Sowjetunion zur Zielgruppe des Vereins. Diese haben
oft eine doppelte Verfolgung erlitten, unter der Gewaltherrschaft des
Nationalsozialismus wie auch des Stalinismus.
Gemeinsam mit dem Moskauer
Partner, der Organisation "Sostradanie", soll eine deutschrussische
Projektkooperation entwickelt werden. Diese soll vor allem im Bereich der
ambulanten Pflege und Betreuung angesiedelt werden. Im Sinne einer
kultursensiblen Altenhilfe wird dabei die Qualifizierung von Pflegefachkräften
hinsichtlich der besonderen Bedarfslage von traumatisierten Opfern des Holocaust
und der stalinistischen Repressionen angestrebt.
Der Fonds "Erinnerung und
Zukunft" finanziert anteilig Reise- und Übersetzungskosten.
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