Projektbewilligung

 

 

 

Projektbewilligung:

Deutsch-russische Weiterbildung von Fachkräften der Altenhilfe zur Arbeit mit dementiell erkrankten NS-Verfolgten, Demenzprophylaxe und „Schutz der Helfer“.

22.05.2008

Der Kölner Verein "Der halbe Stern e.V." setzt sich für Menschen jüdischer oder teiljüdischer Herkunft ein, die unter dem NS-Regime verfolgt wurden. Er wendet sich dabei auch an diejenigen, die - aufgrund ihres persönlichen oder familiären Hintergrunds als Christen jüdischer Herkunft, Ehepartner von Juden oder Kinder aus christlich-jüdischen Partnerschaften – meist nicht als Opfer des Holocaust wahrgenommen werden. Durch ihre Zuwanderung nach Deutschland gehören auch viele Menschen aus der ehemaligen Sowjetunion zur Zielgruppe des Vereins. Diese haben oft eine doppelte Verfolgung erlitten, unter der Gewaltherrschaft des Nationalsozialismus wie auch des Stalinismus.

Gemeinsam mit dem Moskauer Partner, der Organisation "Sostradanie", wurde eine deutsch-russische Projektkooperation entwickelt. Diese arbeitet vor allem im Bereich der ambulanten Pflege und Betreuung. Im Sinne einer kultursensiblen Altenhilfe wird dabei die Qualifizierung von Pflegefachkräften hinsichtlich der besonderen Bedarfslage von traumatisierten Opfern des Holocaust und der stalinistischen Repressionen angestrebt.

Fortbildungswochen in Köln:

Zehn Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der russischen Partnerorganisation „Sostradanie“ wie auch Vertreter
von dritten Kooperationspartnern in Moskau und Köln werden im Rahmen mehrerer internationalen
Fortbildungsmaßnahmen in folgenden Themenbereichen professionell geschult:

Umgang mit dementiell erkranken Menschen, v.a. ehemaligen Verfolgten des Nationalsozialismus und Stalinismus

-  neue Ansätze und Methoden in der Demenz-Prophylaxe

Strategien zum „Schutz der Helfer“ vor Risiken wie „sekundärer Traumatisierung“ und burn-out-Syndrom

Die Projektverantwortlichen dokumentieren und bewerten im Sachbericht zusammenfassend die Vor und Nachbereitung wie auch die praktische Umsetzung der Fortbildungen. Sie hinterfragen dabei kritisch, in welchem Maße die erlernten Inhalte einen methodischen und praktischen Wissenszuwachs für die Teilnehmer gebracht haben, den sie auch tatsächlich in ihre alltägliche Arbeitspraxis umsetzen können.

Vorbereitungs- und Konsultationswochen in Moskau:

Im Rahmen einer Vorbereitungs- und einer Konsultationswoche reisen zwei Delegationen aus Köln zum Erfahrungsaustausch nach Moskau. Teilnehmer dieser Delegationen sind ausgewählte Vertreter der am Projekt beteiligten Organisationen und Einrichtungen in Köln, die ein ernsthaftes Interesse an einer mittel- bis längerfristigen Zusammenarbeit mit den Moskauer Partnern zeigen. Die Projektverantwortlichen berichten zusammenfassend über die konkrete Zielsetzung und -erreichung dieser Delegationsreisen und bewerten diese sowohl aus Sicht der beiden Veranstalter wie auch der russischen und deutschen Teilnehmer.

Öffentlichkeitsarbeit

Begleitend zu den Fortbildungs- und Konsultationswochen in Köln und Moskau organisieren die Projektverantwortlichen öffentlichkeitswirksame Veranstaltungen, um die geförderten Projektmaßnahmen Repräsentanten aus Politik und Verwaltung, einem interessierten Fachpublikum und Pressevertretern zu präsentieren. Die Veranstaltungen sollten insbesondere auch dazu genutzt werden, eine breitere Öffentlichkeit für die Belange noch lebender NS-Verfolgter in Russland und Deutschland wie auch die Probleme der sie betreuenden Helfer v.a. am Beispiel der Arbeit von „Sostradanie“ zu sensibilisieren.

Bewilligungszeitraum: Vom 15.10.2007 - bis 15.04.2009

Aktenzeichen: 32.5.2D03.1055.0

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Kontakt

Der halbe Stern e.V.
Brigitte Gensch

Venloerstr. 46, 50672 Köln

Sostradanie

Wohltätige Stiftung für die Unterstützung der Opfer von Folter und organisierter Gewalt - Sostradanie, Moskau

Stiftung
Erinnerung, Verantwortung und Zukunft

Hilfsbereitschaft stiften - Internationale Partnerschaften der Altenhilfe

   

 

 

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Kontakt:  Brigitte Gensch

 

 

frame: www.der-halbe-stern.de